Die an der Gemarkungsgrenze liegende Ruine der Kollenburg bildet den Verbindungspunkt dieser Wegstrecke und der Nachbarorte.
Ehemalige und aktuelle Weinberge, Blicke ins idyllische Maintal, lichte
Wälder, Streuobstwiesen und reichlich Bau- und Handwerkskultur prägen
diesen attraktiven Wegabschnitt. Die sich gegenseitig bedingenden Zünfte
der Steinmetze und der Schiffer lassen sich hier gut nachvollziehen.
Der Weg verlässt den Ortsteil Fechenbach am Friedhof vorbei, führt
begleitet vom neuzeitlich gestalteten Kreuzweg am Hang entlang zur
Burgruine Kollenberg deren Besonderheiten eine eigene Informationstafel
schildert. Auf halber Strecke lädt die „Marienruhe“ zu Ausblick, Rast
und Besinnung ein. Links und rechts des Weges ziehen sich
heckenüberwachsene Lesesteinwälle über den Hang und zeugen von der
Mühsal, die Landschaft urbar zu machen.
Die Burgruine, die wir wenig später über einen steilen Pfad
erreichen, hat zwar dem Ort Collenberg beim Zusammenschluss 1972 den
Namen gegeben, liegt aber bereits auf Dorfprozeltener Gemarkung. Es
lohnt sich unbedingt, die besondere Atmosphäre dort auf sich wirken zu
lassen und sich das Leben im Mittelalter vorzustellen. Ganz nebenbei
wären auch noch einige Rätsel zur Baugeschichte zu lösen.
Der Weg führt nun ins Tal und auf der anderen Seite wieder in
Serpentinen nach oben. Auf der Kuppe angekommen, führt ein beschilderter
kurzer Abstecher zum „Heimatblick“, der ein schönes Panorama von
Dorfprozelten bietet.
Durch eine wildromantische Schlucht erreichen wir die Banneux-Kapelle
und von dort sind es nur wenige Meter unter der Bahnlinie hindurch bis
zur Hauptstraße, die wir kreuzen und über den Radweg und das Rathaus die
Pfarrkirche St. Vitus mit ihrer Sandsteinfassade erreichen. Die
Bedeutung zum Sandstein schildert die dortige Infotafel.
Auch das Museum am Bahnhof hat mit der Werkstatt im Keller, der
Sandstein-Werkhütte und der Bergbremsbahn einiges zum Sandstein zu
erzählen.
Sicherheitsbedenken bei der Querung der Staatstraße verhinderten, den
Weg an den mächtigen Steinbrüchen am Mainufer und der dort noch tätigen
Steinmetzfirma Umscheid entlang zu führen. Vielleicht ergibt sich
jedoch die Gelegenheit, bei der nächsten Radtour oder mit dem Auto dort
anzuhalten.
Gut 500 Meter abseits der Route liegend, lohnt ein Abstecher zum
Atelier des Steinmetz- und Steinbildhauermeisters Alexander Schwarz, der
in der Gewerbestraße als einer der Wenigen den traditionellen
Handwerken nachgeht.
Zurück am Bahnhof führt der Weg an der Weinlage „Bischofsberg“ entlang aus dem Ort Richtung Wildtiergehege am Bichlberg.