Der europäische Kulturweg „Von Hütte zu Hütte“ kann von Neuhütten und von Krommenthal aus begonnen werden.
Es waren Glashütten des 15.
Jahrhunderts, auf die die beiden Dorfgründungen im und am Lohrgrund
zurückgingen. Hier, nahe an den Rohstoffen Quarz und Holz, wurden Gläser
zu Tausenden produziert.
Im 18. Jahrhundert endete die
Glasmachertätigkeit. Die Einwohner aber blieben im Spessart und mussten
sich nun ein anderes Auskommen suchen. Was blieb war die Landwirtschaft,
die auf dem nährstoffarmen Boden zu wenig Ernten erbrachte, sowie die
Lohnarbeit im staatlichen Forst, die aber nicht genügend Arbeitsplätze
zur Verfügung stellte – beides Gründe für die Armutsperiode, die bis
nach dem Zweiten Weltkrieg andauerte.
Der Kulturweg stellt die einstige
Glasproduktion ebenso vor, wie die Schauplätze des alltäglichen
Arbeitslebens in Wald und Flur – beispielsweise anhand der zahlreichen
Bildstöcke. Auch das Industriezeitalter hat seine Spuren vor Ort
hinterlassen. In Neuhütten ist dies die ehemalige Schwerspatgrube und in
Krommenthal sind es die Bahnlinie und der Bahnhof Wiesthal in nächster
Nähe von Krommenthal, die heute noch das Leben der Pendler im Spessart
bestimmen.