Tourenbeschreibung
Die ersten 26 km führen ab Marktheidenfeld auf Feldwegen zunächst über die landwirtschaftlich geprägte Marktheidenfelder Platte durch die Orte Birkenfeld, Billingshausen sowie Duttenbrunn und dann ins Maintal. Ab Laudenbach folgt das letzte Teilstück dem Main-Radweg nach Karlstadt und weiter zurück nach Marktheidenfeld. Diese ca. 48 km lange Strecke verläuft auf ebener Strecke ohne größere Anstiege. Unterwegs laden neben den Städten Gemünden a.Main und Lohr a.Main auch zahlreiche kleinere Ortschaften zum Verweilen ein.
Ist Ihnen die Gesamttour für einen Tag zu lang, bieten sich entlang des Mains zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten; alternativ können Sie zwischen Karlstadt, Gemünden und Lohr die Bahn nutzen.
Und hier lohnt sich ein Besuch:
Marktheidenfeld: Franck-Haus, 1745 von Franz Valentin Franck errichtet, Weinhändler Johann Georg Andreas Schulz (1735 – 1809) soll hier die Sektherstellung in Deutschland erfunden haben, 1987 Verkauf an die Stadt; Abschluss der Sanierungsarbeiten 1998, heute kulturelles Zentrum der Stadt mit Kunstausstellungen und Veranstaltungen wie Konzerten und Lesungen, Festsaal für Trauungen und für Empfänge der Stadt, Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, im 16. Jh. von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als sichtbares Zeichen der damaligen katholischen Reform erbaut, vier Bauabschnitte im romanischen/gotischen/barocken und neubarocken Stil, alte Fachwerkbauten können in der ganzen Stadt bewundert werden
Birkenfeld: urkundlich erwähnt wurde im Jahr 788 ein Pirchanafelt, auf das der Ortsname Birkenfeld vermutlich zurückgeht, Kath. Pfarrkirche St. Valentin, Turmunterbau 12./13. Jh., Obergeschosse 1611, Chor 1841, Historischer Kreuzweg mit Kreuzbergkapelle
Karlstadt: Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart, Historisches Rathaus am Marktplatz, 1422 als Rat-, Kauf- und Tanzhaus errichtet, mit dreischiffiger Markthalle im Erdgeschoss und dem bis heute größten Bürgersaal Frankens im ersten Stock, bekannt ist auch das sog. „Schwedemännle“, Karlstadts meistgehörter Musikant und bestaunte Symbolfigur, viermal ertönt täglich sein Landsknechtslied „Vom Barette schwankt die Feder“,
Stadtgeschichtliches Museum im Landrichterhaus, Hauptstraße 11, Einblicke in das kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Leben der Menschen vom Mittelalter bis ins 19. Jh., historische Fachwerkhäuser, überall in der Karlstadter Altstadt, z. B. die Fachwerkhaus-Gruppe „Hauptstraße 6 – 10“, Stadtpfarrkirche St. Andreas, am Kirchplatz, älteste Bauteile aus der Gründungszeit der Stadt, Kunstschätze aus allen Jahrhunderten der Stadtgeschichte, Schatzkammer im südlichen Querschiff mit einer Reihe von kostbaren Gold- und Silberschmiedearbeiten
Gemünden a.Main: “Fränkische Dreiflüssestadt” an der Mündung von Sinn und Saale in den Main, Gemünden ist umgeben vom Fränkischen Weinland im Osten, dem Spessart im Westen und der Rhön im Norden, Radlerknotenpunkt, Radwege an Main, Fränkischer Saale, Sinn und Wern treffen hier zusammen, Burgruine Scherenburg, typisch fränkische Burganlage auf dem Sporn des Eichberges aus dem 13. Jh., im Innenhof finden jährlich von Mitte Juli bis Mitte August die Scherenburgfestspiele (Freilichtschauspiel) statt, Barockes Huttenschloss an der Saalebrücke, 1711 von Amtmann Stern errichtet, ging später in den Besitz der Grafen von Hutten über, heute befindet sich im Huttenschloss ein Film-Photo-Ton-Museum, Ronkarzgarten, bauhistorisches Denkmal, geschaffen zwischen 1830 und 1845, dabei handelt es sich um ein „bemerkenswertes und seltenes Zeugnis der bürgerlichen Gartenbaukunst“
Steinbach: (OT von Lohr a.Main), Barockkirche aus den Jahren 1719 – 1721, Schloss, Anfang des 18. Jh. nach Plänen von Balthasar Neumann und Joseph Greising errichtet; alter Bau und Rundturm an der Straße aus dem 16. Jh., seit dem 17. Jh. im Besitz der Freiherren von Hutten zum Stolzenberg
Lohr a.Main: (Abstecher über die Alte Mainbrücke), das Tor zum Spessart, Altes Rathaus mit Marktplatz, stattlicher Repräsentationsbau (1599 – 1601) des Lohrer Baumeisters Michael Imkeller, im Erdgeschoss ehemals offene Markthalle, Anfang 19. Jh. geschlossen, heute Veranstaltungsraum für Konzerte, Kleinkunst, Vorträge, Spessartmuseum im Schloss, seit 14. Jh. Residenz der Grafen von Rieneck, ab 1559 der Mainzer Oberamtmänner, ab 1814 des Bayerischen Landesgerichts Lohr, bis 1972 Landratsamt; Geburtsort des Würzburger und Bamberger Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal (1730 – 1795), Isolatorenmuseum im alten Trafohäuschen, Sammlung von mehr als 600 Isolatoren aus 36 Ländern, fingerhutgroße oder zentnerschwere Isolatoren, St. Michaels Kirche mit Kirchplatz, historischer Kirchhof mit Steinkruzifix; Kath. Stadtpfarrkirche St. Michael, auf mehreren Vorgängerbauten errichtete Pfeilerbasilika 13. – 15. Jh., romanische Sakristei, Kirchturm 1496 (61 m hoch), im Chor eindrucksvolle Epitaphien der Grafen von Rieneck des 15./16. Jh., Fischerbrunnen, 1983 zum Stadtjubiläum von den Bewohnern des „Meeviertel“ gestiftet, Fachwerkhäuser Kreuzung Hauptstraße, Turmstraße und Lohrtorstraße
Sendelbach: (OT von Lohr a.Main),Schulmuseum, Sendelbacher Straße 21, Schwerpunkt Kaiserreich
(1871 – 1918) und 3. Reich (1933 – 1945), Kirche St. Josef, 1971 eingeweiht, mit Altarfiguren aus der alten Kirche von 1872, Schulgeschichtliches Museum, Naturschutzgebiet Romberg