Neben dem Granit ist der leuchtendrote Bundtsandstein das zweite typische Gestein im Odenwald. Er prägt das Landschaftsbild des HInteren Odenwaldes sowie des Main- und des Neckartals. Er wurde in der frühen traiszeit vor etwa 245 Millionen Jahren als Sedimentgestein abgelagert. Zu jener Zeit waren alle Kontinente zu einem Superkontinent, Pangäa, vereint. Der Odenwald war damals Teil eines halbwüstenartigen Beckens, das im Osten, Süden und Westen von Hochgebirgen umgeben war. es waren Reste des 3300 Millionen Jahre alten variszischen Gebirges, aufgebaut aus Schiefern, Gneisen und Graniten. Dieses Becken wurde zeitweise von mächtigen Flussläufen durchzogen, die große Mengen an Verwitterungsschutt des variszischen Gebirges mit sich führten und es zu einem mehrere hundert Meter mächtigen Schichtpaket auftürmten. Diese Ablagerungen verfestigten sich im Laufe der Jahrmillionen. Als angeschwemmtes Sedimentgestein ist auch die Zusammensetzung und damit auch die Härte des Buntsandsteins unterschiedlich. Dieser verhältnismäßig leicht zu bearbeitende Stein war von jeher bevorzugtes Baumaterial und wurde auch für Sarkophage, Mühlsteine, Bildstöcke, Grenzsteine, Brunnenstöcke und -tröge, Treppen, Tür- und Fensterumrandungen genutzt.