Ein legendärer Handesweg durch den Spessart, der in früheren Zeiten auch bei den Spessarträubern sehr beliebt war. Er von Hanau bis nach Gemünden a. Main.
Dieser legendäre
Handelsweg wurde schon in der jüngsten Steinzeit begangen, wie prähistorische
Funde entlang der Strecke belegen, und war seitdem eine wichtige
Handelsverbindung – was auch Generationen von Spessarträubern zu immer neuen
Untaten anregte.
Doch keine Angst.
Heute ist die Birkenhainer Straße ein friedlicher und beliebter Wanderweg mit
wenigen Steigungen, der stets über die Bergrücken des nördlichen Spessarts
verläuft. Nur das Rauschen der tiefen Wälder mag so manchen Wanderer zum
Träumen veranlassen und gruselige Räubergeschichten in Erinnerung rufen.
Im Mittelalter war
die Birkenhainer Straße eine wichtige Heer- und Handelsstraße und Verbindung
zwischen Rheinfranken und Ostfranken. Die fränkischen und hohenstaufischen
Kaiser ritten auf ihr u. a. zu den Pfalzen Karlsburg und Salzburg.
Die Strecke verläuft von Hanau (Neuwirtshaus) durch den Spessart vorbei an
Treffpunkten ehemals bedeutender Persönlichkeiten wie Savigny, Clemens Brentano
und der Brüder Grimm bis nach Gemünden a. Main. Vom römischen Kastell in
Hanau/Großauheim aus über Wiesen und Felder hinauf zum Franzosenkopf erreicht
man die bewaldeten Bergrücken des Vorspessarts.
Dann verläuft der
Weg entlang des ausgeprägten bayerisch-hessischen Grenzkamms bis zum
Wiesbüttsee. Der Wiesbüttsee mit seinem angrenzenden Naturschutzgebiet
Wiesbüttmoor und dessen seltener Hochmoorflora, die Bayrische Schanz, einst
Zollhaus an der bayerisch-preußischen Grenze und andere Zeugen der
Vergangenheit säumen den Weg durch die herrlichen Spessartwälder. Vorbei an
Zollberg, mit seinem Ausblick auf Main, Sinn und Saale, erreicht man die
ehemalige Furt- und Fischersiedlung Gemünden a. Main.