Wiesthal und Habichsthal sind ehemalige
Glasmachersiedlungen, die im späten Mittelalter entstanden. Das
konjunkturelle Hoch im 16. Jahrhundert brachte in Wiesthal Wohlstand
durch Glasproduktion und -handel. Ein Nebeneffekt waren die durch Rodung
des Waldes entstandenen freien Flächen. Auf dem 9 km langen Kulturweg
erfahren Sie von den Veränderungen in der Kulturlandschaft um Wiesthal
und Habichsthal auf dem „Sang“, von Pfarrer Schott in Habichsthal und
von Götz von Berlichingen, der hier einen Kaufmannszug überfiel – und
ganz nebenbei, wie der köstliche Waldhonig entsteht. Bis zum Aussterben
der Grafen von Rieneck im Jahr 1559 befanden sich Wiesthal und
Habichsthal im Spannungsfeld zwischen dem Erzbistum Mainz und Rieneck.
Der Dreißigjährige Krieg sowie die Abschaffung der privaten Glashütten
im 18. Jahrhundert verschlechterten die wirtschaftliche Situation so
stark, dass es zu einer Auswanderungsbewegung vor allem nach Ungarn kam.
Wanderbeschreibung:
Der Rundweg führt von Wiesthal auf halber Höhe nach Habichtsthal. Von dort wird nach dem
Überqueren des Aubachs die Station „Götz von Berlichingen“ erreicht. Abschließend durchläuft der
Kulturweg den Wiesthaler Ortsteil Hockenruhe, von wo es nicht mehr weit zur Kirche ist. Folgen Sie der
Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.