Das Bachgaumuseum befindet sich im Nöthigsgut, einem ehemaligen domprobsteilichen Lehenshof.
In Zusammenarbeit mit dem Markt Großostheim eröffnete der Geschichtsverein Bachgau hier 1975 ein Heimatmusem. Nach umfassender Renovierung des Gebäudekomplexes und großzügiger Erweiterung zeigt heute das Museum auf über 1100 m² Ausstellungsfläche eine Vielzahl von Exponaten aus der abwechslungsreichen Geschichte des Bachgaus. Die Hofanlage des Nöthigsguts besteht aus drei repräsentativen Wohnhäusern: das Gotische Haus (erbaut 1421) mit Zierfachwerk und Wabenglasfenstern (ältestes Haus im Landkreis), das mittlere Haus, kleines Haus genannt mit feiner Maßwerksbrüstung, entstanden 1579 und schließlich das Hohe Haus mit den stuckverzierten Wohnräumen für den kurmainzer Domprobst, errichtet 1571. Die ehemaligen Stallungen, Scheunen und der Weinkeller wurden als Ausstellungsflächen in das Museum mit eingezogen. Die umfangreichen Sammlungen des Bachgaumuseums beinhalten folgende Abteilungen:
• Kämerladen (Eingangsbereich)
• Vor- und Frühgeschichte
• der Bachgau
• Maße und Gewichte
•Altes Handwerk
• Bierbrauereiwesen
• Kirche und Volksfrömmigkeit
• bürgerliches Wohnen
• Glas und Keramik
• Bekleidungsindustrie
• Landwirtschaft
• Weinbau
• Schnapsbrennerei
• Steinmetz
• Leinen und Wäsche
• Historische Feuerwehr
• Militaria und Spielzeug
In einem gesonderten Bereich finden jährlich wechselnde Sonderausstellungen statt. Besondere Ausstellungstücke sind u.a. die große Kelter für den Zehntwein (um 1750), eine Ölmühle mit funktionsfähigem Rollergang von 1790, eine funktionsfähige Transmission in der Schreinerwerkstatt, die Wohnstube des Zehntgrafen, Spessarter Trinkgläser und Westerwälder Steinzeugkannen sowie ein spätgotischer Flügelaltar und das kunstvoller großostheimer Krippchen von 1492.