Die Maria-Schnee- Verehrung geht auf die Kirche Maria Maggiore in Rom zurück. Kurz nach 1500 brachte der Aschaffenburger Stiftskanonikus Reitzmann diesen Frömmigkeitskult in unsere Heimat. In dieser Zeit wurde vermutlich auch die erste Maria- Schnee-Kapelle in Röllbach errichtet. Eine fromme Sage erzählt von einem Schneewunder, das den Grundriss für den Bau der Kapelle anzeigte. Das Gnadenbild, Maria mit dem Jesuskind, ist wohl etwas älter und wurde in der Nische eines Bildstockes aus Eichenholz verehrt. Beim Schwedeneinfall 1631 fiel Röllbach und seine Kapelle in Schutt und Asche. Besonders während und nach dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) entwickelte sich die Kapelle zu einem Wallfahrtszentrum von "Pestprozessionen", wobei neben der Gottesmutter auch der hl. Rochus um Hilfe angefleht wurde. 1680 wurde die Kapelle wieder aufgebaut und erweitert. Aus dieser Zeit stammt wohl die wertvolle Orgel der Kapelle. 1849/50 wurde die Kapelle erhöht. 1902-1905 erfolgten Restaurierungen. 1986 erhielt die Kapelle außen ihr heutiges Aussehen. Das Innere wurde bis September 1990 renoviert.