St. Johannes der Täufer

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Kirchgasse, 63933 Mönchberg
Kirchen

Beim Betreten unseres Gotteshauses wird der Blick ganz vom Hochaltar ergriffen.

Die ganze Breite am Ende des Chors nimmt der von Johann Georg Dechent aus Wörth geschnitzte Hochaltar ein. Das Altarblatt wurde von Johann Conrad Bechtold mit Ölfarbe auf Leinwand bemalt.
Zweimal wurde es seit 1751 restauriert. 1919 behandelte es der Restaurateur Hausschild aus Würzburg und 1954 der in Mönchberg lebende Maler Rudolf Schöller.
Dargestellt wird, wie Johannes aus einer Schale Wasser auf das Haupt von Jesus träufelt. Zwei Frauen treten als Zeugen des Ereignisses "Die Taufe Jesu" ins Bild. Engel und Putten umgeben die Szene, über die der Heilige Geist in Gestalt einer Taube schwebt.
Der Altar ist dreiteilig mit zwei seitlichen Durchgängen. Acht gerade Säulen stehen auf hohen Sockeln. Der Tabernakel wurde 1899 vom Kunstschreiner Ludwig Link aus Würzburg verändert.
Die beiden Leuchterbänke wurden erhöht und mit verschließbaren Türen versehen.
An beide Seiten des Tabernakels stellte man je einen anbetenden Cherubim. Diese Figuren erstand man in Würzburg und sie stammten aus der Kirche in Heigenbrücken. Über dem Altarbild ist ein Rundfenster, darin schwebt der Heilige Geist. Links und rechts davon sind Gott Vater und Christus, der ein Kreuz in der Hand hält. Die daneben sitzenden Engel, in Holz von dem Miltenberger Bildhauer Schüßler geschnitzt. Über dem Rundfenster findet sich ein Strahlenband mit zwei Engelsköpfen. Inmitten der inneren Säulen steht links der Hl. Petrus und rechts der Hl. Paulus. Beide stammen aus dem Jahre 1726 von dem bekannten Bamberger Bildhauer Leonhard Gollwitzer. Zwischen den Säulen steht links der Hl. Rochus und rechts der Hl. Nepomuk. Beide Holzfiguren schnitzte der Miltenberger Bildhauer Nagel.
Von den Bänken im Langhaus sind die Wangen noch im Original erhalten, sonst sind die Bänke den heutigen Bedürfnissen der Kirchenbesucher angepasst.
Die Seitenaltäre wurden 30 Jahre nach der Weihe der Kirche aufgestellt. Geliefert hat sie der Aschaffenburger Bildhauer Ernst Hofmann. Die Darstellung am Marienaltarist eine Tragfigur, die man bei Prozessionen mitführte. Sie kam erst 1899 in die Nische. Die Assistenzfiguren am Marienaltar stellen den Hl. Judas Thaddäus und den Hl. Jakobus mit Stab und Christustafel.
Der Wendelinusaltar gleicht dem Marienaltar. In der Nische steht der Hl. Wendelin mit dem Lamm und der Schäferschippe. Links ist der Hl. Sebastian und rechts der Hl. Antonius angebracht.
Die Kanzel, noch aus der Erbauerzeit, wurde von Dechent in Wörth geschaffen und hat einen runden Corpus, der von Putten umgeben ist. Auf dem Schalldeckel steht der gute Hirte.
Verschiedene Orgelbauer waren in Mönchberg tätig, bis 1899 die jetzige Orgel von der Firma G. F. Steinmeyer, Oettingen eingebaut wurde. 1985 wurde sie von der gleichen Firma überholt und 1994 gereinigt. Sie besitzt 2 Manuale mit Pedalwerk und umfasst 20 Register.
Über der zweiten Empore schuf der Aschaffenburger Orgelbauer H.J. Hugo das Orgelprospekt, das sich im Original der Erbauerzeit bis heute erhalten hat. Auf der oberen Gesimszone befinden sich musizierende Engel mit Harfe, Violine, Posaune und Flöte. Damit das Orchester auch richtig harmoniert, dirigiert ein Engel das Ensemble.
Das flache Schnitzdekor ist fein gearbeitet, vergoldet und bemalt. Am unteren Sims des Prospektes stellte der Erbauer 4 Sinne, Auge, Nase, Mund und Ohr liebevoll dar.
Beim Blick zur Decke fällt dem Beschauer zunächst die Muschelkartusche mit dem Namenszug Jesu über dem Chorbogen ins Auge, darunter die Heimsuchung Mariens und links darüber das Portrait des Pfarrers Janson.
Die gesamte Decke ist von Johann Conrad Bechtold ausgemalt. Die Decke des Langhauses gliedert sich in drei Medaillons. Die ganze Malerei bezieht sich auf den HI. Wendelin. Vorne wird dargestellt, wie der Heilige als Einsiedler gefunden wird. In der Mitte seine Glorifikation und hinten seine Berufung zum Abt.
Im Chorraum ist die sogenannte Johannesdecke. Die Himmelfahrt des Kirchenpatrons umschweben hundert Engel.
Eine Balustrade rahmt das Gesamtbild ein und hat Ähnlichkeit mit der heutigen Kommunionbank.
In der Hohlkehle an der Decke des Schiffes treffen wir eine perspektivisch verkürzte Architektur aus Säulen und Pfeilern an.
In den Rundnischen sind in Allegorien, Glaube, Hoffnung, Liebe und Frieden durch ihre Attribute dargestellt. An den Seiten sind Putten aufgemalt, neben einer hat sich der Maler verewigt. In der Mitte links sind die Kirchenlehrer Ambrosius und Papst Gregor und rechts der HI. Augustinus und der HI. Hieronymus dargestellt. Die 4 Beichtstühle hat der Kunstschreiner Dechent entworfen. Sie sind noch im Original erhalten.
Die Kreuzwegtafeln stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. In das Kreuzwegmotiv haben die Künstler sogar Mönchberger Tracht eingearbeitet.
Die Johannesfigur aus Lindenholz an der rechten Wandseite wurde 1954 als Torso im Pfarrhaus gefunden und überarbeitet an dieser Stelle im Gotteshaus aufgestellt.

Dem Krieg hat Mönchberg 1917 und 1942 Glocken opfern müssen. 4 Glocken hängen heute im Turm. Die älteste ist die Apostelglocke, aus dem Jahre 1819, gegossen von Re. Bustelli in Aschaffenburg. Auch sie wurde 1942 abgeholt, kam aber glücklicherweise 1947 wieder zurück. Überstanden hat den letzten Krieg die Josefsglocke, das Taufglöcklein. Sie wurde 1926 von der Firma Klaus, Heidingsfeld, gegossen.

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Tourismusverband Spessart-Mainland e.V.
Rüttelweg 7
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Quelle: Tourismusverband Spessart-Mainland e.V. destination.one

Organisation: Tourismusverband Spessart-Mainland e.V.

Zuletzt geändert am 26.02.2024

ID: p_100033702

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