In einem der ältesten Bauernhäuser des Spessarts befindet sich das Bauernhausmuseum.
Das Haus wird »Bie-Schusterhaus« genannt. Dieser eigenartige Name verweist auf die Berufe zweier Bewohner des Hauses. Ein Besitzer des Anwesens betrieb einst Bienenzucht, der andere war ein Schuster. Im Jahre 1780 baute der Schuster Johann Hasenstab das Haus. Mitte des letzten Jahrhunderts war das Haus fest verfallen. 1995 erwarb die Gemeinde Rothenbuch das alte Bauernhaus und begann sofort mit den Renovierungsarbeiten. Dabei wurde sie von der Interessensgemeinschaft »Altes Bauernhaus« kräftig unterstützt. Schon nach zwei Jahren konnte am 08. Juni 1997 die offizielle Einweihung stattfinden. Im Dezember 1997 wurde es vom Verein für Denkmalpflege ausgezeichnet. 1998 erhielt das »Alte Bauernhaus« die Gemeinde Rothenbuch die Genehmigung, dort standesamtliche Trauungen durchzuführen.
Aufteilung des Hauses:
Das gestelzte zweigeschossige Fachwerkhaus zeigt einen Haustyp, wie er früher einmal im Spessart weit verbreitet war. Im Untergeschoss waren die Ställe untergebracht. Darüber befanden sich Küche und Stube. Die von den Tieren abgegebene Körperwärme war gleichzeitig die Fußbodenheizung der darüber liegenden Räume. Im Obergeschoss waren die beiden Schlafkammern und die Räucherkammer eingerichtet. Letztere ist heute noch fast original erhalten. Alle Zimmer sind mit Möbeln und Hausgeräten aus der damaligen Zeit eingerichtet. Sie zeigen uns die armseligen Wohnverhältnisse und die Lebensgewohnheiten früherer Zeiten.