Wie in vielen Orten prägen die beiden Kirchen das Ortsbild des Marktes Burgsinn entscheidend.
Bevor die evangelische Gemeinde 1955 mit einem Neubau ihr eigenes Gotteshaus erhielt, nutzten die beiden Konfessionen die katholische Kirche gemeinsam. Über den ersten Kirchenbau in Burgsinn ist nichts bekannt.
Beim Neubau des Kirchenschiffs nach den Plänen von Architekt Fuchsenberger aus Bamberg in den Jahren 1907 und 1908 blieben nur wenige Mauerreste des alten Langhauses erhalten.
Das neue Kirchenschiff erhielt zwischen Chor und Langhaus eine gewaltige Kuppel, was der Kirche im Volksmund den Namen "Sinntaldom" verschaffte.
1921 wurde der Turm bis auf die Glockenstube abgerissen und ein Jahr später um ein Geschoss erhöht, da er im Vergleich zum neuen Langhaus zu niedrig war. Eine neue Glockenstube war auch notwendig geworden, um die neuen viel größeren Glocken aufnehmen zu können.
1939 erfolgte die erste Innenrenovierung und 1960 wurde die Kirche gründlich außen und innen renoviert. Bei der dritten Erneuerung erhielt die Kirche 1980 auch eine neue Orgel. Im Jahr 1993 und zuletzt im Jahr 2004 wurde die Kirche erneut renoviert.
Beim Blick nach hinten in das Kirchenschiff bietet sich dem Betrachter im wahrsten Sinne des Wortes eine schwungvolle Architektur. Das Tonnengewölbe des Langhauses ist elliptisch gebogen und wird wieder von den drei die Empore tragenden Gewölben aufgegriffen. Auch die Brüstung der Empore bildet einen weiten Bogen, der außen in zwei großen Rundungen ausläuft. 21 quadratische durch goldfarbene Eierstäbe gerahmte Motive aus den Evangelien und dem Leben Heiliger wurden auf den Putz aufgetragen und ziehen sich wie ein Ornament über die ganze Vorderseite der Emporenbrüstung. Die Kreuzwegstationen an den Wänden des Langhauses sind farbig gefasste Reliefs aus Lindenholz, die der Würzburger Künstler Ludwig Sonnleitner 1942 schnitzte.
Außen in der Ecke zwischen Turm und Langhaus wurde 1909 zum Andenken an die Missionen von 1899 und 1909 durch Kapuzinerpatres ein überdachtes Kruzifix aufgestellt.