St. Wendelinus Kirche

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63856 Bessenbach - Straßbessenbach
Kirchen

Mit Sicherheit ist Straßbessenbach die jüngste der drei Kirchengemeinden Bessenbachs. Wohl bis ins 19. Jahrhundert mussten die „Sträßer“ zum Gottesdienst nach Keilberg gehen. Der weite Kirchenweg und die räumliche Enge des Gotteshauses in Keilberg führt vermutlich zu „Lauheit“ im Kirchenbesuch.

Ist die Entwicklung Oberbessenbachs und Keilbergs geprägt durch die alten Pfarr- und Herrschaftssitze, so bestimmen in Straßbessenbach die Poststelle und Posthalterei die Geschichte. Dennoch muss auch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle gespielt haben, denn der 1742 errichtete Bildstock ist dem hl. Wendelinus, dem Schutzpatron der Landwirte, gewidmet.

Neben diesem ältesten religiösen Denkmal Straßbessenbachs entstand wohl wenig später eine Kapelle, die der Bevölkerung lange Zeit ans Andachtsraum genügte. Selten wurde darin ein Gottesdienst abgehalten.

Erst mit der Einrichtung der „Laufkaplanei“ im Jahre 1846 erwies sich das Kirchlein als zu klein. Der Keilberger Kaplan kam nur zum Gottesdienst und zum Religionsunterricht nach Straßbessenbach, und die Dorfbewohner empfingen die Taufe, die Kommunion und das Ehesakrament in der eigenen Kirche.

Nach einem Bericht aus dem Jahr 1865 fand von den 700 Pfarrkindern kaum ein Drittel in der Kirche Platz. Aber die Gemeinde war zu arm, um eine neue Kirche aus eigenen Mitteln zu errichten.

So konnte dem Kapellchen erst 1875 ein Schiff vorgelegt werden, das im Jahre 1899 erweitert und mit einem Turm versehen wurde.

Der Kaplan hatte jedoch weiterhin seinen Wohnsitz in Keilberg. Dies führte insbesondere bei Versehgängen zu Schwierigkeiten. Deshalb beschloss die Kirchengemeinde im November 1902: „Nach Einritt des Frühjahrs soll der verfügbare Lehrsaal der ehemaligen Mädchenschule durch Einziehen einer Wand als Kaplanzimmer eingerichtet werden.“

Diese „Notlösung“ wurde durch den Ankauf des Gebäudes Nummer 5 am 3. November 1920 beseitigt. Die Katholische Kirchenstiftung Straßbessenbach erwarb vom Orden der Armen Schulschwestern dieses Anwesen, um es als Kaplaneihaus einzurichten. Der erste Lokalkaplan (Kuratus) war Alfons Bretzler.

Das Problem der bisher unbefriedigten Seelsorge war nun gelöst. Doch das recht ansehbare Gotteshaus war immer noch zu klein. Wiederum dauerte es geraume Zeit, bis in den fünfziger Jahren unter Kuratus Wombacher die Planung eines Neubaus feste Formen annahm.

Am 3. April 1962 erfolgte der erste Spatenstich, und Kuratus Karl Dietz konnte am 6. Juli 1963 den Diözesenbischof Josef Stangl zur Einweihung der neuen Kirche St. Wendelin empfangen.

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Rüttelweg 7
63843 Niedernberg

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Quelle: Tourismusverband Spessart-Mainland e.V. destination.one

Organisation: Tourismusverband Spessart-Mainland e.V.

Zuletzt geändert am 14.02.2025

ID: p_100248391